Helga Stüber-Nicolas ist in Hannover geboren. Sie lebt und arbeitet in Montpellier, Südfrankreich.
Während ihres Kunststudiums in Paris entdeckt sie ihre Vorliebe für Bleistifte und bunte Farbstifte.
Der Buntstift wird nicht als Schreib - oder Zeicheninstrument benutzt, sondern als Materie , die manipuliert, modelliert und gestaltet wird. Hunderte von Minen werden gespitzt , geschält, zu Puder zermahlt und die daraus entstandenen Fragmente zu plastischen Kompositionen zusammengefügt. Auf Papier oder Leinwand entstehen Monochrome mit leichtem Relief und Skulpturen in geometrischen Formen.
Tausende von filigranen Holzteilchen der Buntstifte werden auf Kugeln schuppenartig übereinander geordnet. Die feine farbige Lackschicht, die beim Anspitzen erhalten bleibt, ergibt Farbnuancen, die der besseren Fühlbarkeit des Objektes dienen sollen. Diese Arbeit mit einem leicht zerbrechlichen Rohstoff, ausgeführt mit einer offensichtlichen Suche nach Gleichgewicht, führt uns zu einem Nachdenken über die Zerbrechlichkeit der Materie, der Vergänglichkeit der Existenz in einer Umgebung, die man sich als unvergänglich vorstellt. Ein Nachdenken über Unbeständigkeit, Immaterielles und die Vergänglichkeit der Spuren, die wir hinterlassen.